FORSCHUNG HAUTNAH

Vom 14.-16. Mai stattete der Seminarkurs NExt einer der größten Forschungseinrichtungen Europas, der Stratosphärenforschungsgruppe am Forschungszentrum Jülich, einen Besuch ab. Neben Führungen zu den Supercomputern und einem Labor für Elektrolyseforschung bekamen die Weinheimer Schülerinnen und Schüler hier einen tiefen Einblick in die Arbeit des Instituts für Energie- und Klimaforschung und konnten Forschenden bei der Konstruktion von Flugzeugmissionen zur Atmosphärenvermessung über die Schulter schauen. Höhepunkt war der Start eines Stratosphärenballons, den der Kurs zusammen mit den Jülicher Forschenden durchführte. An Bord waren neben dem Testlauf eines neuartigen Messverfahrens der Forschungsgruppe auch zwei Weinheimer Instrumente: einerseits die zweite Version von Hannes Ludewigs Hochfrequenzsonde, die spannende Ergebnisse zur Kurzwellenpropagation im Bereich ab 30 MHz lieferte. Insbesondere aber war es andererseits der erste Einsatz des Seminarkursprojekts von Lukas Jelden: die Vermessung mehrerer atmosphärischer Gase inklusive Ozon bis in 30km Höhe, der Testlauf eines Daten-Downlinks aus der Stratosphäre über LoRaWAN und das Auslesen der professionellen Ozonsonde, die mit an Bord war – alles mit einer selbst entwickelten und gebauten Elektronik. Dabei konnte der Seminarkurs das Ballonlabor vor Ort nach Herzenslust nutzen und Materialien plündern, um die letzten Vorbereitungen zu machen. Somit waren beide Missionen ein voller Erfolg. Zudem sorgten die leider etwas verregneten Besuche in Aachen und Köln für Abwechslung vom wissenschaftlichen Programm.