SCHULE TRIFFT KERNSPIN

Der Physikkurs der Jahrgangsstufe 2 des Technischen Gymnasiums der Hans-Freudenberg-Schule (TG2-1) konnte am Donnerstag, 26. Oktober, an der Universität Würzburg die aktuelle Forschung zu Kernspins und Magnetresonanztomographie hautnah erleben. Die ganztägige Veranstaltung wurde dort vom Lehrstuhl für Experimentelle Physik 5 exklusiv für die Weinheimer Gruppe ausgerichtet.
Als Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895 in Würzburg die nach ihm benannte Strahlung entdeckte, ging die Nachricht innerhalb einer Woche wie ein Lauffeuer um die Welt: Die Physik hatte die Medizin revolutioniert. Auch heute wird am physikalischen Institut in Würzburg intensiv an der medizinischen Bildgebung geforscht. So ist die Kernspin-Tomographie ist ein Verfahren, das die Physik der Atomkerne verwendet, um die Vorgänge im Körper sichtbar zu machen. Den großen Bogen von der Theorie der Atome zur konkreten Anwendung konnten die Schülerinnen und Schüler in Experimenten und Beiträgen mitverfolgen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Nachwuchsforscherinnen und -forscher des Lehrstuhls für Experimentalphysik, angeführt von Prof. Dr. Peter Michael Jakob, gaben Einführungsvorträge und präsentierten die verschiedenen Aspekte ihrer Forschung. Mithilfe der künstlichen Intelligenz können Stoffe identifiziert und Betrugsfälle gelöst werden, sogar innovative Corona-Testmethoden mit Magnetfeldern konnten die Schülerinnen und Schüler kennenlernen. Faszinierend war die Erzählung eines Forschers, wie mithilfe der Kernresonanz gefälschte Baumaterialien bei einer großen Segelyacht aufgedeckt wurden. Als Höhepunkt wurden zwei Schüler in einem professionellen Kernspintomographen aufgenommen. Dabei wurde der Gruppe auch eine Methode erklärt und vorgeführt, wie man mithilfe eines physikalischen Tricks 3D-Bilder der Blutgefäße im Gehirn aufnehmen kann. Nach diesen wissenschaftlichen Eindrücken trat der Physikkurs beeindruckt und voller Ideen für zukünftige Experimente seine Heimreise in die Zweiburgenstadt an.