VON WEINHEIM IN DIE WEITE STRATOSPHÄRE

Höchste Konzentration war bei den Schülerteams sowie ihren Lehrkräften Evi Huber-Damrau und Dr. Alexander Knochel angesagt, als sich die Ballonhülle unter ihren Händen mit lautem Getöse auf mehrere Kubikmeter aufblähte. Als der Stratosphärenballon sich dann mit seiner Fracht über dem Weinheimer Sportflugplatz erhob und im strahlend blauen Himmel über dem Odenwald verschwand, war die Freude und Erleichterung bei den Akteuren und im Publikum aus Schulleitung, Lehrkräften und Mitschülerinnen sowie – schülern spürbar. Per Satellit nahm die Gruppe die Verfolgung quer durch den Odenwald in Richtung Spessart auf, bis die Sonde schließlich Lebenszeichen von einem Feld bei Karlstadt in Unterfranken sendete und nach mehrstündiger Fahrt von ihren Erbauern intakt geborgen wurde. Mit den gewonnenen wissenschaftlichen Messdaten kann jetzt die Stratosphäre zum Labor werden. Dass ihre Sonde die eisige Gipfelhöhe (einige Meter über dem Rekordsprung von Felix Baumgartner) überhaupt aushält, hatten die Nachwuchsforscher zuvor mit Trockeneis vermessen.
Für die Organisatoren an der Hans-Freudenberg-Schule ist dieser Start erst der Anfang eines Programms. Die Schülerinnen und Schüler können ihr Knowhow an die nächste Generation weitergeben und die Schule ihre Kompetenzen in der Umwelttechnik, Mechatronik, Informatik und den Naturwissenschaften optimal ausspielen.
Das Projekt Atmosphärenforscher ist ein Unterrichtsprojekt von NaWiSchool mit dem Berliner Gastexperten Immo Kadner, das in Kooperation mit der Hans-Freudenberg-Schule durchgeführt und von der Dr. Hans Riegel-Stiftung gefördert wird. Dank eines großzügigen Beitrags des Fördervereins der Hans-Freudenberg-Schule konnten die beteiligten Schülerinnen und Schüler die Bergung selbst durchführen. Ein perfekter Startplatz stand dank der Gastfreundschaft des Luftsportvereins Weinheim 1932 e.V. zur Verfügung.