SCHULE UND AMATEURFUNKER AUF EINER WELLENLÄNGE

Foto: Funkamateur und Elektronik-Profi Günter Mandel bespricht mit Technikerschülern der Hans-Freudenberg-Schule die Messergebnisse ihrer Schaltung.

„Ich verstehe euch klar und deutlich“ – diese Worte lösten Jubel unter allen Beteiligten aus. Empfangen wurden sie mit einer eilig improvisierten Anlage inmitten von rauchenden Lötkolben und Elektronikbauteilen über eine 40 Meter lange, von Schülern der Fachschule für Technik (FTM1) über dem Hof der Hans-Freudenberg-Schule aufgespannten Antenne.
Seit Heinrich Hertz vor mehr als 130 Jahren die Radiowellen nachwies, sind sie aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Smartphones, Navigationssysteme und WLAN sind aber für die meisten Menschen eine Black Box, in deren Funktionsweise nur die wenigsten einen Einblick haben. Die Erzeugung und Nutzung der elektromagnetischen Welle für Schüler unmittelbar erfahrbar zu machen, ist daher ein wichtiges Ziel der MINT-Ausbildung der nächsten Generation von Technikern, Ingenieuren und Forschern.
Dazu einen Beitrag zu leisten war das erklärte Ziel des gemeinsamen Projekts der Hans-Freudenberg-Schule Weinheim unter Leitung der Lehrkraft Dr. Alexander Knochel mit dem lokalen Amateurfunk-Ortsverband des DARC e.V. Es hatte seinen Höhepunkt in einem gemeinsamen Experiment vor den Pfingstferien. Die Schüler lernten, die Funktionseinheiten eines Kurzwellensenders in eigenen Computersimulationen zu optimieren, aufzubauen und in Betrieb zu nehmen.
Das Experiment, das unter der Ägide der Funkamateure Alfred Moos, Günter Mandel, Günter Mertel und Wolfgang Kurzhals im Beisein von Schulleiter Torsten Nesselhauf stattfand, war der Höhepunkt einer mehrwöchigen intensiven und erfolgreichen Zusammenarbeit.